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KI und Demokratie

Am 22. Oktober fand die erste öffentliche Veranstaltung der KI-Initiative der Universität Basel statt, die zusammen mit dem Forschungsnetzwerk Responsible Digital Society organisiert wurde.

Am 22. Oktober fand die erste öffentliche Veranstaltung der KI-Initiative der Universität Basel statt, die zusammen mit dem Forschungsnetzwerk Responsible Digital Society organisiert wurde. Der tagesaktuelle und interdisziplinäre Charakter lockte ein Publikum von über 300 Gästen an. Unter den Teilnehmenden befanden sich  Universitätsangehörige, Gymnasialschüler*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, lokale und nationale Politiker*innen sowie Förder*innen der Universität und Vertreter der Presse.

Nach der Begrüssungsrede von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel, hielt alt Bundeskanzler Walter Thurnherr ein Impulsreferat gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Akademiker*innen aus verschiedenen Fakultäten der Universität.

Walter Thurnherr referierte über die nahezu exponentielle Geschwindigkeit, mit der sich die Nuklearwissenschaft in den letzten 150 Jahren entwickelte und deren Parallelen zur gegenwärtigen Entwicklung der künstlichen Intelligenz. Er wies auf das enorme Potenzial hin, welches diese revolutionären Fortschritte für die Menschheit bringen ebenso wie auf die existenzielle Bedrohung, die sie darstellen.

Der alt Bundeskanzler nutzte seine jahrzehntelange Erfahrung im demokratischen System der Schweiz, um Einblicke in dessen Stärken, aber auch in dessen potenzielle Schwächen zu geben. Zudem zeigte er auf, wo Wachsamkeit geboten ist und wo Gegenmassnahmen gegen potenzielle Manipulationen durch Akteure angezeigt sind, die KI für ihren persönlichen Vorteil nutzen oder die das Vertrauen das die Grundlage der Schweizer Zivilgesellschaft bildet, zerstören wollen.

Das Podium bestehend aus Dr. Carolin Amlinger, Oberassistentin am Lehrstuhl für Neuere Deutsche und Allgemeine Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Heiko Schuldt, Professor für Informatik und Co-Leiter des Forschungsnetzwerk Responsible Digital Society, Prof. Dr. Alois Stutzer, Professor für Politische Ökonomie und Prof. Dr. Daniela Thurnherr, Professorin für Öffentliches Verfahrensrecht, Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht wurde von Wasiliki Goutziomitros vom SRF moderiert.

Die diskutierten Themen umfassten die Frage der Haftung beim Missbrauch von KI-Tools im politischen Kontext, wer für die Überwachung und Verhinderung dieses Missbrauchs verantwortlich sein sollte, sowie die Normalisierung von «Fake News» und akzeptierten Unwahrheiten. Die Qualität des Diskurses demonstrierte die vorhandene Expertise in KI und ihre Auswirkungen und Implikationen in den verschiedenen Fachgebieten der Universität Basel. Zudem unterstrich sie, wie wichtig es ist, diesen Wissensschatz im Rahmen der KI-Initiative für Forschung und Lehre nutzbar zu machen und ihn durch Öffentlichkeitsarbeit über die Universität hinaus zu teilen.

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